Die Grundimmunisierung kann beim gesunden Kätzchen nach der Parasitenbehandlung erfolgen.

Die Erstimpfung ist gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche und wird nach 3 Wochen aufgefrischt. Freigänger erhalten zusätzlich eine Impfung gegen Tollwut (einmalig) und Leukose, die auch aufgefrischt werden muss.

Danach erfolgen die Impfungen 1-mal jährlich.

Katzenschnupfen ist eine durch Viren und Bakterien verursachte Erkrankung, die hoch ansteckend ist und auch indirekt an Wohnungskatzen übertragen werden kann. Die Symptomatik äußert sich in Niesen, eitrigem Nasenausfluss, Entzündungen des Zahnfleisches und der Augen, Fieber, Fressunlust und Lungenentzündungen. Besonders gefürchtet ist die chronische Form des Katzenschnupfens, die sehr schwer zu behandeln ist. Katzenseuche ist eine sehr hoch ansteckende, in der Regel tödliche Durchfallerkrankung, die ebenfalls indirekt übertragen werden kann. Die auslösenden Viren sind extrem widerstandsfähig und führen bei jungen Kätzchen trotz Intensivtherapie oft zum Tode. Die Impfung bietet zuverlässigen Schutz.

Tollwut ist die gefährlichste Zoonose in Europa. Eine Zoonose ist eine Erkrankung, die von Tieren auf Menschen übertragen werden kann.

Die Tollwut endet bei Tier und Mensch tödlich, beim Tier sind Behandlungsversuche verboten und die Seuche ist anzeigepflichtig. Die gefährliche Seuche ist bei uns dank intensiver Bemühungen und Impfungen eingedämmt, aber keineswegs ausgerottet! Die Leukose der Katzen ist eine durch Viren verursachte Immunschwäche, die vielfältige Symptome haben kann. Häufig finden sich Tumorerkrankungen oder auch chronische Darmerkrankungen oder Knochenmarkerkrankungen. Leukose ist unheilbar und wird direkt von Katze zu Katze übertragen, u.a. auch durch den Deckakt oder Bißverletzungen.

Die Impfung gegen die gefürchtete FIP-Erkrankung zeigt leider keine überzeugende Wirksamkeit, daher empfehlen wir diese nicht. Gegen die FIV-Erkrankung, das so genannten Katzenaids, steht uns leider noch kein Impfstoff zur Verfügung.